Diese Bilder nennt man optische Täuschungen oder spezifischer illusorische Bewegungseffekte. Es handelt sich dabei um statische Bilder, die durch bestimmte Muster, Farben, und Anordnungen beim Betrachter die Illusion von Bewegung erzeugen. Hier sind einige Beispiele und Begriffe, die oft verwendet werden:1. Autokinetische Illusionen
|
(Bild-1) Standbilder, die als bewegt wahrgenommen werden! |
2.) Phi-Phänomen
- Dieser Begriff beschreibt die Illusion von Bewegung, die entsteht, wenn Objekte oder Muster so angeordnet sind, dass das Gehirn sie als Bewegung interpretiert. Es ist technisch verwandt mit den Prinzipien von optischen Täuschungen, die Bewegung vortäuschen.
(Bild-2) Standbilder, die als bewegt wahrgenommen werden! |
3.) Moiré-Effekt
- Überlagerte Muster oder Linien, die durch ihre Struktur scheinbar „wellenförmig“ fließen oder sich bewegen, wenn sich der Betrachtungswinkel ändert.
4.) Illusorische Konturen und Farben
- Bilder, bei denen das Gehirn Helligkeitsunterschiede oder Farben so interpretiert, dass eine Bewegung wahrgenommen wird. Oft kombinieren diese Effekte hohe Kontraste und wiederholte Formen.
5.) Peripheriewahrnehmung
- Manche optische Täuschungen nutzen die Unterschiede zwischen zentraler und peripherer Wahrnehmung, wodurch statische Muster in der Peripherie „lebendig“ erscheinen.
Du interessierst dich für diese, es sind die Werke von Akiyoshi Kitaoka und anderen Künstlern in diesem Bereich eine großartige Inspirationsquelle.
Hier ist eine detaillierte Erklärung und ein Beispiel, wie illusorische Bewegungseffekte entstehen und wie du sie selbst erstellen kannst:
6.) Wie funktionieren diese Bilder?
Die Illusion von Bewegung entsteht durch:
1. Helligkeitskontraste: Plötzliche Übergänge zwischen hell und dunkel täuschen unser Gehirn, Bewegungen zu sehen.
2. Farbkontraste: Unterschiedliche Farbtöne in bestimmten Mustern können die Augen „herumziehen“ und Bewegung suggerieren.
3. Wiederholte Muster: Kreise, Spiralen oder Wellen in leicht abweichender Ausrichtung erzeugen den Eindruck, dass sie sich „verschieben“ oder „drehen“.
4. Unterschiedliche Verarbeitungsgeschwindigkeit: Das Gehirn verarbeitet Informationen aus der Peripherie langsamer als aus dem zentralen Blickfeld, was den Eindruck von Bewegung in der Peripherie verstärken kann.
7.) Beispiel: Rotating Snakes von Akiyoshi Kitaoka
![Beispiel: Rotating Snakes](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/Rotating_Snakes.gif)
Beschreibung:
- Kreise scheinen sich zu drehen, obwohl das Bild völlig statisch ist.
- Die Bewegung entsteht durch die Kontraste zwischen Farben und die gezielte Anordnung von Schatten und Helligkeit.
8.) Selbst ein bewegliches Bild erstellen
Hier sind einfache Schritte, um ein ähnliches Bild mit einer Bildbearbeitungssoftware zu erzeugen (z. B. Photoshop oder GIMP):
1. Erstelle ein Muster:
- Zeichne mehrere konzentrische Kreise oder Spiralen.
- Verwende Kontraste wie abwechselnd hell und dunkel oder verschiedene Farbtöne.
2. Setze Bewegungseffekte:
- Ändere die Helligkeit und Farbton in kleinen Segmenten entlang der Kreise.
- Füge leichte Schattierungen hinzu, um einen 3D-Look zu erzeugen.
3. Ergänze Details:
- Nutze asymmetrische Formen oder Pfeile in den Segmenten, um eine „Richtung“ vorzutäuschen.
4. Teste die Illusion:
- Schau das Bild an und bewege deine Augen darüber. Die Bewegung sollte in der Peripherie sichtbar werden.
9.) Online Tools zur Erstellung
Es gibt Tools, mit denen du ohne große Softwarekenntnisse optische Täuschungen erstellen kannst:
- Kaleidoscope Painter: Erstelle wiederholte Muster.
- Illusion Generator: Speziell für Bewegungsillusionen programmiert.
FAQ 3: Aktualisiert am: 9 Dezember 2024 22:00