Ja, es mag übertrieben klingen, aber manchmal fühlt es sich tatsächlich so an, als ob ich bald der letzte Freeware-Hersteller, Autor und Entwickler im deutschen Netz sein werde.Doch warum ist das so? Und was bedeutet das für die Zukunft der freien Software? Die Versuchung der Werbung und AdwareRegelmäßig erhalte ich Angebote, meine Freeware mit Werbung oder anderer Adware zu füllen. Der Gedanke, damit etwas Geld zu verdienen, ist verlockend. Doch für mich kommt das nicht infrage. Denn sobald Werbung oder Adware ins Spiel kommt, ist es keine Freeware mehr. Und vor allem könnte ich das den treuen Nutzern, die meine Software schätzen und auf ihre Reinheit vertrauen, nicht zumuten. Das wäre einfach unverantwortlich! Der steinige Weg des Freeware-EntwicklersIch verstehe gut, warum viele Freeware-Entwickler den Enthusiasmus verlieren. Sie starten voller Tatendrang und merken schnell, dass die Welt nicht auf ihre Software gewartet hat. Es gibt unzählige Lösungen im Netz, viele davon ähnlich oder sogar identisch. Oft werden eigene Programme rasch kopiert, und die Spenden von Nutzern reichen kaum, um den täglichen Bedarf an Kaffee zu decken. Verlockende Angebote mit bitteren FolgenDann kommen die verlockenden Angebote: 5000 € monatlich durch eine kleine Erweiterung der Software. Doch diese Angebote sind oft der Anfang vom Ende. Unternehmen, die solche Deals anbieten, infizieren Rechner und decken ihre Kosten durch illegale Machenschaften. Der Preis ist hoch: Die ursprünglichen Entwickler sehen meist keinen Cent und könnten sogar rechtliche Probleme bekommen, wenn ihre Software für kriminelle Aktivitäten missbraucht wird. Was bleibt von der Freeware?Die Folge ist, dass immer weniger Freeware wirklich "frei" ist. Der Markt wird überschwemmt von Software, die mit Werbung finanziert wird oder gar als Malware endet. Wenn man all diese herausfiltert, bleibt nur sehr wenig übrig, was wirklich als Freeware bezeichnet werden kann. Denn wenn man die ganze Freeware abzieht die Malware oder Adware (Werbefinanzier) ist und die ganzen nicht funktionierende Freeware Tools, dann bleibt sehr wenig übrig. Deutschlands größter Freeware-Autor?Angesichts dieser Entwicklungen rückt der Titel "Deutschlands größter Freeware-Autor" für mich in greifbare Nähe ;-) JUUUUHUUUU! Doch was bedeutet das wirklich? Es zeigt vor allem, wie sehr die Landschaft der Freeware sich verändert hat und wie wichtig es ist, die wenigen verbliebenen echten Freeware-Entwickler zu unterstützen. Ein Appell an die NutzerZum Schluss möchte ich einen Appell an alle Nutzer richten: Unterstützt die Entwickler, die ihre Zeit und Mühe investieren, um euch qualitativ hochwertige und wirklich freie Software zur Verfügung zu stellen. Eure Spenden, euer Feedback und eure Anerkennung sind es, die uns motivieren, weiterzumachen und der Versuchung der Werbung zu widerstehen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Freeware wirklich frei bleibt! So! Viel Spaß mit ►► meiner Freeware!FAQ 19: Aktualisiert am: 5 Juni 2024 07:29 |